Gegenvorschlag des Stadtrats zur UferschutzInitiative

Der Stadtrat will gemäss Gegenvorschlag die Ufer der Zürcher Gewässer besser schützen, das ist durchaus positiv zu werten. 
Wörtlich heisst es:

«Sämtliche baulichen Entwicklungen in Ufernähe sollen keine negativen Auswirkungen auf die gewässernahen Erholungs- und Naturräume haben, es sei denn, solche sind zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben unvermeidlich.»

Schutz schön und gut, nur ist der Schutz leider mehr als schwammig:

  1. Was bedeutet denn Ufernähe? Ein Meter oder 50 Meter?
  2. «... keine negativen Auswirkungen ...»: Wirklich keine? Das würde ja bedeuten, dass wegen Schatten gar nichts mehr gebaut werden dürfte, was wohl kaum im Sinne des Stadtrates sein dürfte.
  3. «... es sei denn, solche sind zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben unvermeidlich.» Bedeutet das, für öffentliche Gebäude gilt Uferschutz nicht?

In der Medienmitteilung bestätigt der Stadtrat zudem erneut ganz klar, dass die UferschutzInitiative keinen Einfluss auf das Hardturm-Projekt hat, handelt es sich dabei doch um ein bereits geplantes respektive bewilligtes Projekt. 

Zur Medienmitteilung des Stadtrates (link).

Ausführlicher steht es im Beschluss des Stadtrates (link).

Neue Hochhausrichtlinien Stadt Zürich – Beton anstatt grüne Ufer

Richtlinien für die Planung und Beurteilung von Hochhausprojekten, Amt für Städtebau

Es gibt durchaus einige gute Ansätze dabei bei den letzten Mittwoch veröffentlichen neuen Hochhausrichtlinien. Dies auch dank der Volksinitiative Uferschutz, das hat Herr Stadtrat Odermatt betont. Die dunkelblaue Zone ist für Hochhäuser über 80 Meter, unlimitiert nach oben.

Doch die Gefahr für ein Klein-Manhatten direkt vor unserer Haustür  ist gross. So wurde auch die maximale Höhe von 250 Metern, die im Entwurf noch vorhanden war, rausgestrichen. In Zürich dürfen nun Hochhäuser in unbegrenzter Höhe gebaut werden. Eine Einladung an die Bauherren, hier in Zürich den Turm zu Babel zu bauen und sich damit ein Denkmal zu setzen. Die Behörden sprechen auch von Cluster Bildung, dass mehrere Hochhäuser nebeneinander gebaut werden sollen, und da wären wir dann beim Klein-Manhatten, abgegrenzt durch die Limmat und die Bahnlinie.

Schauen Sie sich die folgenden Links genauer an und unterstützen Sie die Uferschutz-Initiative, sie ist bitter nötig! Danke im Voraus

Schlussbericht Hochhausrichtlinien der Stadt Zürich

Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich hat einen Schlussbericht zur Aktualisierung der Hochhausrichtlinien (90 Mb) bereitgestellt. Er liefert Einblick in Pläne, die wir in keiner Weise unterstützen können. So sollen Hochhäuser bis 250 Meter hoch zugelassen werden, das entspricht der doppelten Höhe des Primetowers.

Ein gutes Beispiel ist auf Seite 84 zu finden, soll so unser wertvolles, naturnahes Limmatufer in Zukunft aussehen? Beton statt Grünfläche? Auch wenn Kinder im Sommer von einem Betonsteg in den Fluss springen können, ist die Sicht auf diese Verbauung nicht besser.

Stadt Zürich: Amt für Städtebau

Schlussbericht